Kürzlich wollte ich eine minimale Änderung an der Konfiguration des IMAP-Dienstes von Microsoft Exchange Server 2007 machen. Dazu habe ich dann die entsprechende Konfigurationsanpassung in der Datei C:\Program Files\Microsoft\Exchange Server\ClientAccess\PopImap\Microsoft.Exchange.Imap4.exe.config vorgenommen und den Dienst anschließend wie üblich neu gestartet. Letzteres war nach der Änderung jedoch nicht mehr möglich. Auch das Rückgängigmachen der Änderung konnte das Problem nicht beheben.
Da Exchange aber glücklicherweise Backups der Konfigurationsdateien anlegt (in diesem Fall Microsoft.Exchange.Imap4.exe.config.bak), habe ich diese einmal zum Vergleich geöffnet. Dabei hat sich herausgestellt, dass diese im Gegensatz zu der bearbeiteten Datei UTF8-kodiert war. Entsprechende Tests haben dann gezeigt, dass das Bearbeiten mit Wordpad schuld daran war, da dieses nicht UTF8-fähig ist und die Datei daher immer als ASCII abspeichert.
In diesem Fall gibt es zwei Möglichkeiten, um dieses Problem wieder zu beheben. Dabei ist darauf zu achten, dass stets ein Texteditor verwendet wird, der UTF8 unterstützt. Am einfachsten ist es, die bearbeitete Datei nochmals zu öffnen und diese dann explizit als UTF8 zu speichern. Lässt sich der IMAP4-Dienst anschließend wieder starten, sollte wieder alles normal sein.
Sollte dies allerdings noch immer nicht möglich sein, muss die Microsoft.Exchange.Imap4.exe.config durch eine Kopie der Microsoft.Exchange.Imap4.exe.config.bak ausgetauscht werden. In dieser müssen dann noch sämtliche Vorkommen von "%ExchangeInstallDir%" durch das Exchange-Installationsverzeichnis (oft "C:\Program Files\Microsoft\Exchange Server\") ersetzt werden. Kennt man dessen Verzeichnispfad nicht, kann dieser auch einfach in der kaputten Datei nachgeschaut werden. Anschließend sollte sich der IMAP4-Dienst wieder problemlos starten lassen.