Um sich vor der immer größer werdenden Gefahr für Computer durch Schadprogramme (Viren, Trojaner, Rootkits, etc.), Phishing und Ähnliches schützen zu können, geht auch der Funktionsumfang vieler Virenschutz-Programme mittlerweile weit über eine simple Prüfung auf Viren o.ä. hinaus. Deshalb habe ich nun einmal Kaspersky Internet Security 2011, eines der führenden Produkte in diesem Bereich, in Form eines Praxistests über einen längeren Zeitraum hinweg getestet.
Sonntag, 19. Juni 2011
Testbericht: Kaspersky Internet Security 2011
Die Programmoberfläche macht einen relativ aufgeräumten und übersichtlichen Eindruck. So sind beispielsweise die einzelnen Bereiche (Schutz-Center, Sichere Umgebung, Untersuchung, Update, Kindersicherung, Tools) klar getrennt, jedoch trotzdem über einen Klick erreichbar.
Die Einstellungsmöglichkeiten sind sehr umfangreich, wenngleich dies auch zur Folge hat, dass man manchmal nicht sofort findet, was man sucht. Beispielsweise lassen sich die Virenprüfungen sehr individuell anpassen, Ausnahmen definieren oder die heuristische Erkennung von Schadprogrammen einstellen. Darüber hinaus lassen sich auch Programme zu Gruppen zusammenfassen, um für diese dann Regeln für das Programmverhalten zu definieren.
Während meines Praxistests hat sich Kaspersky Internet Security 2011 als ein gutes Werkzeug zum Schutz des Systems gezeigt. Es hat zuverlässig Viren, Würmer oder andere Schadprogramme erkannt und vor diesen geschützt. Auch potentiell gefährliche Aktionen von Programmen (z.B. das Ändern der Hosts-Datei) wurden erkannt und nur nach Zustimmung durch den Benutzer zugelassen.
Der einzige nennenswerte Kritikpunkt betrifft die Erkennung von Riskware und in Bezug darauf die Möglichkeit Ausnahmen zu definieren. Trotz, dass ich den VNC-Server als Ausnahme angegeben hatte, wurden mir regelmäßig (auch wenn dieser nicht verwendet wurde) diesbezügliche Warnhinweise angezeigt. Auf Nachfrage beim Kaspersky-Support wurde mir mitgeteilt, dass auf Riskware hingewiesen werden müsse und die Whitelist daher in diesem Fall nicht greift. Da drängt sich mir nur die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Whitelist auf, wenn diese doch nur bedingt angewandt wird...
Insgesamt betrachtet kann ich das Programm jedoch ausdrücklich empfehlen, da es zuverlässig schützt und auch bereits mit den Standard-Einstellungen für die meisten Benutzer ausreichend ist.